»In zauberischem Lichte« – Wilhelm von Kügelgens Dresdner Jugenderinnerungen
Wie sein Vater, widmet sich Wilhelm von Kügelgen zunächst der Malerei – doch dann beweist er auch schriftstellerisches Talent. Er schildert seine Jugenderlebnisse in den berühmten »Jugenderinnerungen eines alten Mannes« – einem Buch, das seinerzeit großes Aufsehen erregt. Allein von seinem ersten Erscheinen 1870 bis 1922 erlebt es 230 Auflagen – und hätte auch heutzutage verdient, viel öfter gelesen zu werden. Wir haben für Sie eine kleine Auswahl der lebendigsten »Erinnerungen« getroffen.
Der goldne' Topf – Ein Märchen aus Dresden von E. T. A. Hoffmann
Als 1813 die napoleonischen Kriege um Dresden tobten, lebte und arbeitete der vielseitige Dichter E. T. A. Hoffmann in unserer Stadt. Neben seiner Tätigkeit als Kapellmeister für die Secondasche Theatertruppe schrieb er in nächtlichen Stunden das Märchen vom »Goldnen Topf«. Hauptperson ist der Student Anselmus, der im damaligen Dresden auf der Suche nach Arbeit und Liebe durch sonderbare Ereignisse aus der realen Welt in eine Traumweltgelangt. Wo wird er am Ende sein Glück finden?
Weihnacht-Abend – Eine Novelle von Ludwig Tieck
In einem Dachstübchen »bei bescheidenem Lichte« erwarten eine arme Frau und ihr Kind den Weihnachtsabend. Gern würde die Frau ihrem Kind dazu auf dem nahen Weihnachtsmarkt ein Geschenk kaufen und den letzten Taler ausgeben, doch hat sie bereits Schulden machen müssen und befürchtet jeden Augenblick das Auftauchen der Gläubiger. Stattdessen erscheint die Nachbarin mit einem seltsamen Angebot. Wie wird es den nahenden Weihnachtsabend verändern?
Im Zauber des Zimmertheaters – Ludwig Tieck in Dresden
Ludwig Tieck kam 1819 nach Dresden und blieb bis 1842. Zeitgenössische Berichte beleuchten das damals berühmte »Zimmertheater« des Dichters am Dresdner Altmarkt. Dort versammelten sich regelmäßig illustre Gäste, Künstler und bekannte Dresdner Bürger. Auszüge aus Tiecks »Der Gestiefelte Kater« geben dazu einen kleinen Einblick in sein Schaffen.
Zum Tanz um Mitternacht – Aus dem Dresdner Sagenschatz
Viele Sagen haben einen wahren Kern – auch die Dresdner Sagen sind keineswegs frei erfunden. Ein unachtsamer Baumeister, ein furchtloser Trompeter, ein ängstlicher Puppenmacher und edle Ritter sind die Helden der Geschichten, die an bekannte und vergessene Orte der Stadt führen.
Nachtigall und falscher Prinz – Aus der Märchenwelt der Romantik
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts vervielfacht sich der Reigen der Märchen; im Volk gesammelt und aufgeschrieben, aber auch neu und phantasievoll erdichtet. In die romantische Gedankenwelt dieser Zeit führen ausgewählte Märchen von Hans Christian Andersen bis Wilhelm Hauff.
Kerzenqualm und Magenknurren – Skandale und Betrügereien bei Hofe
Erst 100 Jahre nach dem Tod des Sächsischen Generalleutnants Ferdinand von Funckerscheint in Dresden ein Buch mit seinen Erinnerungen. Es ermöglicht sensationelle Einblicke in das Leben am Hofe des ersten sächsischen Königs. Nicht ohne Grund hielt das Fürstenhaus Funcks Aufzeichnungen lange Zeit im Staatsarchiv geheim.